Angra do Heroísmo

… heißt übersetzt: “Die Bucht des Heldenmuts” und liegt im Süden von Terceira. Diese altehrwürdige Ex- Hauptstadt der Azoren gehört zu den  UNESCO Weltkulturerben. Für uns ist sie die wohl schönste Stadt im Atlantik, kurzum, eine atlantische Liebe auf den ersten Blick.

Den heldenhaften Beinamen erwarb sich die Stadt im Jahre 1837, nachdem König Pedro IV. von hier aus den Thronanspruch gegen seinen Bruder Miguel erwirken konnte, der seinerseits die Macht in Portugal ergriffen hatte. Ein familiäres Politdrama, das mit Waffen und Gewalt mehr als nur die Inselwelt bewegte.

Die Ausstellung eines zeitgenössischen Künstlers an der Außenfassade eines hafennahen Gebäudes zeigt, dass es auch Helden gibt, die aus einem ganz anderen Stoff gewoben sind!  Stärke wird neu definiert, denn diese Helden sind friedlich, wahrhaftig und gegenwärtig. Und dafür braucht es mehr als nur Mut.

Angra: Gegründet im 15. Jahrhundert, 1534 zum Bischofssitz gekrönt, ab 1766 zur Hauptstadt der Azoren deklariert. Und dann, am 1. Januar 1980, wurde diese wunderhübsche Stadt in großen Teilen von einem schweren Erdbeben zerstört. Zur Wiedergeburt im Original-Look verhalf u.a. die UNESCO. Wir haben nicht mehr unterscheiden können, welche Gebäude neu oder saniert waren.

 

 

 

 

Überall treffen wir auf Zeitzeugen. Hier eine Kirche, da ein Geschäft aus dem 19.Jh., dort der traditionelle Markt und gleich nebenan ein Denkmal. Mit Genuss spazieren wir durch die Straßen, Hügel rauf, Hügel runter.

 

 

 

 

 

Wie überall auf den Azoren gibt es auf dem täglichen Markt unendlich viel frischen Fisch,  und das zu sehr günstigen Preisen. Bemerkenswert sind auch die bunten Farben und die unterschiedlichen Formen. Und wie überall auf den Azoren gehört das Angeln mit zu den beliebtesten Freizeitbeschäftigungen.

Doch nirgendwo haben wir so viele Frauen gesehen, die im Dämmerlicht zur Angel greifen.

 

Zugegeben, wir sind keine großen Fans der portugiesischen Küche. Es gibt viel zu viel Fleisch und Eintopf. Deshalb kochen wir fast immer selbst. Frisches Gemüse, Salat und Fisch bekommt man auf den Inselnmärkten. Doch in diesem Restaurant, Downtown in Hafennähe, haben wir das beste Essen der Azoren genossen: wirklich hervorragend, raffiniert und sehr lecker. Abends kann es teuer werden, aber der Mittagstisch ist unschlagbar.

Wir waren Mitte August in Angra. Und als Maria – wie jedes Jahr um diese Zeit – gen Himmel fuhr, zelebrierten Sänger und Tänzer aus aller Welt in einer der Kathedralen. Danach tanzten sich die jungen Leute  mit ihren jeweiligen landestypischen Klängen und Reigen ganz folkloristisch über die gesamte Insel.

Zwischendurch haben wir die jungen Künstler auch beim Baden am Strand gesehen. Mitte August hatte das Wasser im Atlantik ca. 23 Grad Celsius. Der Hausstrand ist klein, aber fein. Und er liegt direkt neben der Citymarina.

 

 

 

 

 

Die Marina in Angra liegt auf der Position:

GPS: 38°39’01″ N / 27°13′ W

Leider schwellt es bei Ost bis Süd kräftig in die Marina hinein. Ansonsten fanden wir die Location klasse. Es gilt der übliche Azoren-Tarif.

 

Noch ein Bild von Angra mit Blick gen Westen. Am Horizont der Vulkan in Pico und die Berge der Insel Sao Jorge. Eine Tagesreise entfernt.

 

 

 

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