Pigafetta

Zu 99 Prozent werden wir ratlos angestarrt, wenn unser Schiffsname zur Sprache kommt. “Pigafetta, wer oder was ist das?” Die Gegenfrage ruft alsbald Empörung hervor: “Aber von Magellan, von dem habt ihr doch schon mal gehört?” – “Selbstverständlich!” Klar, absolut jeder kennt Magellan, jenen portugiesischen Entdecker, der vor fast 500 Jahren als erster Seemann die Welt umsegelte und damit den bahnbrechenden Beweis lieferte: jawohl, die Erde ist rund!

Es war im August 1519, da brachen fünf Schiffe mit 256 Mann gen Westen auf, einen Weg zu den Gewürzinseln zu finden. Drei Jahre später, im September 1522, erreichte nur ein Schiff mit 18 Mann wieder den spanischen Heimathafen. Im Gegensatz zum Generalkapitän Magellan gehörte Pigafetta zu den wenigen glücklichen Männern, die heil nach Hause gelangten.

Dass wir Senor Ferdinand Magellan und seine seglerischen Leistungen im Gedächtnis behalten haben, verdanken wir auch Antonio Pigafetta.

Pigafetta, ein Schriftsteller aus Vicenza, Norditalien, begleitete als Chronist die Magellan’sche Expedition um die Welt. Er hatte Seewisschenschaften und Kartographie in Venedig studiert und war somit gut auf diese Tour eingestimmt.

Pigafettas Aufzeichnungen gibt es in einer Neuauflage von 2009. Edition Erdmann,  marixverlag, Wiesbaden.

Das Buch haben wir an Bord. Wir versprechen nicht, genau die gleiche Route zu nehmen, ABER sollten sich die Kurse kreuzen, werden wir aus Pigafettas Bordbuch plaudern.

Nebenbei gesagt, wir sind keine Romantiker. Uns ist sehr wohl bewusst, dass die Epoche der Entdecker auch eine sehr blutige war. Länder und Kontinente wurden erobert, Menschen und Kulturen ausgerottet. Die europäische Expansionen über See war ganz  unbestritten von Habgier und Machtgelüsten motiviert.

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