Kolumbus entdeckte natürlich keineswegs Porto Santo. Aber in den Jahren 1478 / 79 soll der Genuese als kaufmännischer Vertreter nach Madeira gekommen sein, um mit Zucker zu handeln. Wenig später heiratete er die Tochter des Governeurs von Porto Santo. Trotzdem verbrachte er auf der Insel relativ wenig Zeit und wohnte eher in Funchal oder Lissabon, wo einer seiner Brüder lebte.
Porto Santo ist eine ruhige Insel, auf der sehr viele Portugiesen aus Madeira Erholung suchen, denn der Trubel auf der berühmten Nachbarinsel scheint doch recht groß zu sein.
Es leben zurzeit ca. 5000 Einwohner auf der Insel, überweigend in Vila Baleira. Charmante alte Häuser in kleinen Gassen wechseln mit supermodernen oder längst verfallenen Behausungen. Downtown gibt es mehrere kleine Cafés, Restaurants, ein paar Modeläden, aber nur einen Supermarkt, der immer voll ist.
Die Hauptattraktion ist zweifelsohne der Strand. Es sollen sich anti-rheumatisch wirkende Mineralien im Sand befinden. Auf jeden Fall heizt sich der Sand stark auf, sogar wenn der Himmel bewölkt ist. Und der Atlantik strahlt hemmungslos in Türkis. Bei den jetztigen Temperaturen bringt Baden schon Spaß – HURRA!
Die Landschaft zeigt, dass es sich um eine Insel vulkanischen Ursprungs handelt. Wir haben gestern einen reizenden Wanderführer für die Insel gekauft, werden also die Tage mal loswandern.
Außer montags kommt täglich um 10:30 die Autofähre aus Madeira und fährt um 19:00 wieder zurück. Die Fahrt dauert knapp drei Stunden und kostete für 1 Pers. return 56,- Euro.
Außerdem gibt es einen kleinen Flughafen, der ebenfalls von Madeira (und Italien!) angflogen wird.
FÜR SEGLER:
Am östlichen Ende der Südküste befindet sich die one and only Marina Quinta do Lorde, eingebettet im Industriehafen. Man wählt zwischen einem Platz am Fingerponton oder an einer Mooring. Für unser Schiff (14 – 15 m) kostet der Liegeplatz 33,44 €, die Mooring 15,13 € , der Preis ist bereits minus 30% TO – Rabatt !!! Deutlich zu teuer, weil konkurrenzlos ???
Im IMRAY – Handbuch ‘Atlantic Islands’ steht, dass die Port Authority, in den Jahren 2010 + 2011, die vor dem Hafen ankernden Yachten um viel Geld erleichterten. Wohl wahr! Am Ende mieden die Segler überraschenderweise Porto Santo, tja, soll vorkommen! Der Spuk ist jetzt vorbei! Yachten dürfen wieder problemlos und ohne zu bezahlen im ausgewiesenen Ankerfeld (in der Seekarte eingezeichnet) vor sich hin ankern. Wir rollen allerdings mit dem Schwell – mal mehr, mal weniger. FORMALES: Jeder, der einläuft oder den Anker wirft, muss einigermaßen zügig mit den üblichen Papieren zur GNR Polizei.